Dieser Engländer bleibt trotz Brexit garantiert in der EU

Großbritannien ist der drittwichtigste Handelspartner Deutschlands. Doch nun sagen die Briten „Bye-bye EU“

Was bedeutet das für den deutschen Maschinenbau? Mit welchen Folgen müssen Arbeitnehmer rechnen? Egal, was passiert: ein Engländer bleibt EU-Mitglied.

Es gibt Talente, auf die kein Maschinenbauer verzichten kann. Anpassungsfähigkeit zum Beispiel. Deshalb darf ein Engländer in keinem Unternehmen der Branche fehlen. Und das schon seit über 120 Jahren! Damals, als von genormten Muttern und Schrauben noch niemand etwas gewusst hat. Die Techniker schrien seinerzeit förmlich nach einem verstellbaren Schraubenschlüssel, der für alle Arten von Schraubverbindungen genutzt werden konnte. Ganz gleich, ob metrisch oder zöllig. Der Engländer ist noch heute die Antwort auf alle Fragen bei der Wartung und Instandsetzung von Anlagen.

Was macht uns so sicher, dass dieser Engländer den deutschen Maschinenbauern erhalten bleibt, auch wenn sämtliche Handelsbeziehungen mit dem Vereinten Königreich neu sortiert werden müssen? Surprise, surprise, der Engländer ist nämlich ein Schwede. Erfunden wurde er in Enköping. Am 11. Mai 1892 meldete der schwedische Tüftler Johan Petter Johansson ihn dort zum Patent an. In England – damals das Zentrum des Maschinenbaus – machte der verstellbare Schraubenschlüssel schnell Karriere und eroberte die Welt.

Kein Wunder, dass man sich lange Zeit nicht über die tatsächliche Herkunft des Werkzeuges und seines Namens einigen konnte. Diese Art der europäischen Kooperation ist nicht so ungewöhnlich: Das Lied „Norwegian Wood“ stammt von den Beatles aus Liverpool, und mit „Waterloo“ wurde eine Band aus Schweden bekannt, obwohl ein Franzose in Belgien eine Schlacht verlor. Egal, was also durch den Brexit passiert: Der anpassbare Schwede namens Engländer bleibt EU-Mitglied. Und deshalb muss niemand auf seine Talente verzichten.

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